Gendefekt bei Freibergern: HIP-Gentest verfügbar

Die Hypertriglyceridämie induzierte Pankreatitis bei Freiberger Pferden ist auf einen Gendefekt zurückzuführen. Diese bewirkt den Funktionsverlust eines wichtigen Enzyms, das im Fettstoffwechsel wichtig ist. Sind beide Eltern Träger der Genvariante, besteht ein 25%-iges Risiko, dass das Fohlen den Gendefekt sowohl vom Vater, als auch von der Mutter erbt. In diesem Fall verfügt das Fohlen nicht über das entsprechende Enzym und es reichert das mit der Muttermilch aufgenommene Fett im Blut an. Eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) ist die Folge. Dies führt in der Regel zum Tod des Fohlens in den ersten Lebenswochen.

Seit dem 1.2. steht nun ein Gentest zur Verfügung, der Klarheit bei der Anpaarung gibt. Diesen Test hat die Vetsuisse Fakultät der Universität Bern in Rekordzeit entwickelt, auch die ursächliche Genvariante wurde rasch vom Forscherteam entdeckt. Mit dem Wissen, ob eine Stute oder ein Hengst Trägerin oder Träger der Anlage für HIP ist und züchterischen Maßnahmen kann die Zeugung von Fohlen verhindert werden, die von der Krankheit betroffen sind.

Für den Gentest entnimmt ein Tierarzt Blut und bestätigt die Identität des Tieres auf dem Untersuchungsantrag. Das Institut für Genetik führt die genetische Untersuchung durch. Solange mindestens eines der beiden Elterntiere frei von der Genmutation ist, können keine HIP-Fohlen geboren werden.

ISME Bern und Avenches

500 Jahre Zuchtgeschichte in Marbach (Teil 1)

Mit seiner über 500-jährigen Geschichte ist das Haupt- und Landgestüt Marbach in Baden-Württemberg das älteste deutsche Staatsgestüt. Wo einst die großen Landesherren die Landeszucht begründeten, sind heute mit einem international beachteten Sportpferde-Zuchtprogramm und vielfältigen Dienstleistungen moderne Zeiten eingekehrt.

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500 Jahre Zuchtgeschichte in Marbach (Teil 2)

Mit seiner über 500-jährigen Geschichte ist das Haupt- und Landgestüt Marbach in Baden-Württemberg das älteste deutsche Staatsgestüt. Wo einst die großen Landesherren die Landeszucht begründeten, sind heute mit einem international beachteten Sportpferde-Zuchtprogramm und vielfältigen Dienstleistungen moderne Zeiten eingekehrt.

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Trächtigkeitsdiagnostik aus medizinischer Sicht

Eine erfolgreiche Besamungsmethode stellt für den Züchter lediglich ein Etappenziel dar. In den darauffolgenden 322 bis 387 Tagen Gravidität (Lateinisch „gravitas“ = Schwere, bedeutet Trächtigkeit) sind regelmäßige Untersuchungen von Stute und Fetus unerlässlich. Nur so lassen sich Veränderungen am Fetus und Gesundheitszustand der Stute rechtzeitig festzustellen.

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