Seit Juli 2021 ist das Onlineshopping teurer und komplizierter geworden. Günstige Online-Bestellungen aus dem EU-Ausland waren bislang von der Einfuhrumsatzsteuer befreit. Damit gingen alle Waren unter einem Wert von 22 Euro direkt zur Haustür des Kunden. Seit 1. Juli 2021 fällt diese Regelung weg.
Keine steuerfreien Paketsendungen mehr
Sendungen aus den USA, China, der Schweiz oder anderen Drittländern werden nun mit den üblichen 19 oder 7 Prozent versteuert. Zusätzlich erhebt der Versender meistens eine Servicepauschale für die Zollanmeldung. Die Kosten trägt der Käufer selbst und wird entweder bei Abholung der Ware beim Zoll oder an der Haustüre zur Kasse gebeten.
Grund für strengere Regeln: Das Missbrauchspotential
Bisher sind jährlich laut der Europäischen Kommission ungefähr 150 Millionen Pakete günstig in die EU eingeführt worden. Was unter 22 Euro lag, durfte steuerfrei geschickt werden. Außerdem werden oft besonders niedrige Warenwerte angesetzt, wodurch Steuerbetrug und die Benachteiligung europäischer Verkäufer entstand. Die neue Einfuhrumsatzsteuer gilt nur für Sender außerhalb der EU und soll so dafür sorgen, dass es im Online-Handel fairer zugeht.