[nextpage title=”Perfektes Quartier für Pferde”]

Boxen: Perfektes Quartier für Pferde

 

boxenbau
Pferdeboxen

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[cq_vc_ribbon label=”Experte” position=”right” ribbonbg=”#9e1b20″ textmargintop=”0″]Uwe_KarowDer unabhängigen Betriebsberater und Pferdewirtschaftsmeister Uwe Karow begleitet seit mehr als 20 Jahren Pferdebetriebe von der Gründungsphase über den Businessplan bis zu Gutachten, Umbauten und mehr. Er ist unter anderem Sachverständiger (Landwirtschaft, Zucht und Haltung von Pferden), Ausbilder Dressur Klasse S, Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung der Berufsreiter (BBR) im Deutschen Reiter und Fahrerverband e.V. (DRFV e.V.) und Mitglied im Ausschuss Ausbildung des Pferdesportverbands Hessen e.V.
Info unter: www.u-k-b.de

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Frage: Was ist beim Bau von Boxen grundsätzlich zu beachten?
[blockquote]Uwe Karow: Es sollten immer die Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten beachtet werden. Hier findet man unter anderem Informationen zur Trennwandstärke, Mindestgrößen von Flächen sowie Tür- und Trennwandhöhen. Grundsätzlich ist zu beachten, dass Elektroabgrenzungen in Boxen und Kleinausläufen tierschutzwidrig sind.
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Frage: Wie sollte der Boden in einer Box beschaffen sein?
[blockquote]Uwe Karow: Der Bodenbelag im Aufenthaltsbereich der Pferde muss trittsicher und rutschfest sein sowie den hygienischen Anforderungen genügen. Der Liegebereich muss trocken und verformbar sein. In Ställen sollten alle Liegeflächen eingestreut sein. Bei der Ausführung des Stallbodens ist darauf zu achten, dass Pferde bevorzugt auf weichen, saugfähigen Böden Harn absetzen. Der alleinige Einsatz von Liegematten aus Kunststoff genügt bei Einzelhaltung den Anforderungen nicht. Für die Gruppenhaltung ist der Einsatz von Liegematten noch nicht hinreichend untersucht.
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[nextpage title=”Licht und Luft in Pferdeställen”]
Frage: Was ist in puncto Licht und Luft zu beachten?
[blockquote]Uwe Karow: Pferdeställe sollen eine der Außenluft entsprechende Qualität anstreben – mit vergleichbarer Frischluftversorgung und angemessener Luftzirkulation. Als ehemaliges Steppentier hat das Pferd einen hohen Licht- und Frischluftbedarf. Bei entsprechender Gewöhnung vertragen Pferde ohne Probleme Hitze und Kälte sowie größere Temperaturschwankungen. Staub- sowie Keimgehalt, relative Luftfeuchtigkeit und Schadgaskonzentrationen sollten in einem Bereich gehalten werden, der für die Pferdegesundheit unbedenklich ist. Die optimale relative Luftfeuchtigkeit im Stall beträgt 60 bis 80 Prozent. Eine andauernde Luftfeuchtigkeit von über 80 Prozent ist zu vermeiden. Durch einen ausreichenden Luftaustausch müssen Wasserdampf, Schadgase, Staub und Keime ab- sowie Frischluft zugeführt werden. Als Richtwert kann eine Luftgeschwindigkeit von mindestens 0,2 m/s angesehen werden. Als Richtwert für die Beleuchtungsstärke sind im Pferdestall mindestens 80 Lux im Tierbereich über mindestens acht Stunden je Tag anzusetzen.
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Stallgasse - Hof Marschall
helle Stallgasse – Hof Marschall
Box angrenzendem Paddock - Gut Allegra
Box mit angrenzendem Paddock – Gut Allegra

 

 

 

 

 

 

 

 

 

[nextpage title=”Voraussetzungen des Gebäudes”]

Frage: Welche Voraussetzungen muss ein Gebäude für Pferdeboxen erfüllen?
[blockquote]Uwe Karow: Stallgebäude im Bestand sollten eine lichte Deckenhöhe von 1,5 x Widerristhöhe (Wh) haben. Die Empfehlung für Neubauten lautet: 2 x Wh (bei Gruppenhaltung 2,5 x Wh). Der Luftraum sollte 30 m³ je 500 kg Pferd betragen. Alle Bauteile und Einrichtungsgegenstände müssen hinsichtlich der Bauart so beschaffen sein, dass sich Pferde nicht festklemmen oder an scharfen oder hervorstehenden Teilen verletzen können. Beispielsweise müssen Fenster aus zerbrechlichen Materialien, Leuchten und Elektroleitungen, die von Pferden erreicht werden können, gesichert sein.
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Frage: Welche Voraussetzungen sollte ein artgerechter Futtertrog beziehungsweise eine artgerechte Tränke erfüllen? Was ist bei der Montage von Trog und Tränke zu beachten?
[blockquote]Uwe Karow: Futterkrippen sollten die Mindestmaße 60 bis 80 x 50 cm aufweisen und die natürliche Fresshaltung von Pferden ermöglichen. Die empfohlene Höhe der Fressebene liegt ebenso wie die des Wasserspiegels bei Tränken bei 0,3 bis maximal 0,4 x Wh. Die Tröge sollten möglichst in Boxenecken angebracht sein und so, dass jedes Pferd in Ruhe fressenkann. Tränken sollten in einem möglichst großen Abstand zur Futterstelle montiert werden, um Verschmutzungen von Futtertrog und Tränkbecken vorzubeugen.[/blockquote]

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